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Wie fehlende Genehmigungen den Wohnungsmarkt strangulieren

Die Ergebnisse in Kürze

Der Rückgang der Baugenehmigungen um über 27 % im ersten Halbjahr 2024 verschärft die Wohnungsnot in deutschen Großstädten und treibt die Mietpreise weiter in die Höhe. Dringende politische Maßnahmen sind erforderlich, um die Bauwirtschaft zu stabilisieren und die Wohnraumsituation zu verbessern.

Krise im Bau

In dieser estario Infografik zeigen wir Ihnen, wie die Wohnungskrise die Baubranche tangiert.

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Ergebnisse im Überblick

Rückgang der Baugenehmigungen

Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Deutschland nur etwa 126.000 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, was einen Rückgang von über 27 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders betroffen sind Großstädte wie Berlin und München, wo der Wohnraummangel ohnehin bereits akut ist. Dieser starke Einbruch bei den Genehmigungen führt dazu, dass die ohnehin angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt weiter eskaliert.

Ursachen für den Rückgang

Ein zentraler Grund für den Rückgang der Baugenehmigungen sind die stark gestiegenen Baukosten sowie die höheren Zinsen. Diese Faktoren machen viele Bauprojekte für Investoren unrentabel, was dazu führt, dass zahlreiche Projekte entweder verzögert oder komplett aufgegeben werden. Die Verunsicherung in der Branche ist groß, und viele Bauherren zögern, neue Bauvorhaben zu starten.

Auswirkungen auf die Mieten

Der Rückgang im Wohnungsbau hat direkte Auswirkungen auf die Mietpreise, die in vielen Städten weiter steigen. Der Mangel an neuem Wohnraum verschärft die Wohnungsnot und erhöht den Druck auf den Mietmarkt, was besonders einkommensschwache Haushalte trifft. Die steigenden Mieten verstärken die soziale Ungleichheit und führen zu einer weiteren Verdrängung von Menschen aus zentralen Stadtteilen.

Politischer Handlungsbedarf

Angesichts der kritischen Lage im Wohnungsbau steht die Bundesregierung unter Zugzwang, um die Situation zu stabilisieren. Diskutiert werden Maßnahmen wie eine Verbesserung der Förderbedingungen für den Neubau, steuerliche Anreize und eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren. Ohne diese politischen Eingriffe droht eine weitere Verschärfung der Wohnungsnot, die nicht nur die Lebensqualität vieler Menschen beeinträchtigen, sondern auch die Bauwirtschaft langfristig schädigen könnte. Eine stabilisierte Bauwirtschaft ist entscheidend, um sowohl den Bedarf an Wohnraum zu decken als auch Arbeitsplätze in diesem Sektor zu sichern.

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Ihre Ansprechpartnerin

Maria-Sawa Possinke

Managing Partner

Telefon: +49 211 1576078

Mail: possinke@estario.de

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